Was ist streit um den namen mazedonien?

Der Streit um den Namen Mazedonien ist ein politischer Konflikt, der zwischen Griechenland und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien (heute Nordmazedonien) besteht. Der Streit begann unmittelbar nach der Unabhängigkeit Mazedoniens von Jugoslawien im Jahr 1991.

Griechenland argumentiert, dass der Name "Mazedonien" eine historische und kulturelle Verbindung zur nordgriechischen Region Makedonien hat, die auch das Geburtsland von Alexander dem Großen und dem antiken Königreich Makedonien war. Griechenland befürchtet, dass die Verwendung des Namens Mazedonien durch den Nachbarn territoriale Ansprüche auf die Region Makedonien impliziert.

Im Jahr 1995 erreichten Griechenland und Mazedonien eine vorläufige Lösung, bei der sich Mazedonien offiziell als "frühere jugoslawische Republik Mazedonien" oder FYROM (abgekürzt für Former Yugoslav Republic of Macedonia) bezeichnete. Dieser Name wurde international anerkannt, aber Griechenland setzte sich dafür ein, dass Mazedonien diesen Namen auch in bilateralen Beziehungen und bei internationalen Organisationen verwendet.

Der Streit wurde jedoch erst im Juni 2018 durch die Unterzeichnung des sogenannten "Prespa-Abkommens" zwischen Griechenland und Mazedonien beigelegt. In diesem Abkommen stimmte Mazedonien zu, seinen offiziellen Namen in "Nordmazedonien" zu ändern. Griechenland stimmte im Gegenzug der Aufnahme Nordmazedoniens in die NATO und möglichen Verhandlungen über den EU-Beitritt zu.

Das Prespa-Abkommen führte zu Spannungen in beiden Ländern, wobei einige griechische Nationalisten gegen die Verwendung des Namens Mazedonien und nordmazedonische Nationalisten gegen den Kompromiss waren. In beiden Ländern gab es Proteste und politische Kontroversen im Zusammenhang mit dem Streit um den Namen Mazedonien.